Fake oder Fakt

Eine Frage der Haltung

Bild: iStock / Christian Horz

Christliche Werte und Haltungen

Medienethik

Die evangelische Kirche versteht sich als Anwältin christlicher Werte und Haltungen. Auch im Bereich Medien stehen Werte auf dem Spiel und damit Fragen der Haltung und des verantwortlichen Lebens.

Alltägliche Probleme im menschlichen Umgang miteinander können durch die neuen Medien eine Dimension erfahren, die die Wirkung der Inhumanität noch einmal verstärkt (Beispiel Mobbing, Denunziation).

Aber auch die Frage der gesellschaftlichen Veränderungen (Wegfall von Hierarchien, verändertes Kommunikationsverhalten und vieles mehr), die sich durch die Medien ergeben – und die in ihrem Ausmaß derzeit nicht abzusehen sind –, sind für uns Teil der medienethischen Kompetenz.

Ähnlich wie bei der Medienpädagogik steht die evangelische Kirche hier vor einer doppelten Herausforderung: Zum einen geht es darum, diese Entwicklungen zu beobachten und gegebenenfalls kritisch zu kommentieren, sich also rechtzeitig einzumischen in laufende Diskussionen.

Zum anderen geht es auch hier darum, Verantwortliche zu befähigen und im Diskurs zu halten. Um schon frühzeitig in dieser Thematik Bewusstsein zu schaffen, bietet der Lehrstuhl für Christliche Publizistik in Erlangen Seminare zu Medienethik und Medienkompetenz an.

Für die bayerische Landeskirche bringt sich der Beauftragte für Ethik im Dialog mit Technologie und Naturwissenschaft in die aktuellen gesellschaftlichen Debatten ein. Einen Schwerpunkt bilden dabei die mit dem Stichwort Digitalisierung verbundenen Themen. Der Beauftragte koordiniert auch das „Netzwerk Ethik in der ELKB“. Hier tauschen sich zweimal im Jahr Ethik-Experten aus der Landeskirche, Hochschulen und Instituten zu ethischen Fragen in den Bereichen von Technik und Wirtschaft, Medien und Medizin aus.

23.02.2024
Andrea Seidel