Tablet und Bücher

Ob analog oder digital — die evangelische Medienvielfalt in Bayern ist groß.

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Evangelische Medien

Publizistik

Die evangelische Kirche fördert die freie Meinungsäußerung als Ausdruck der individuellen Sprachfähigkeit eines jeden Menschen.

Als eigene gewachsene Form steht neben der Öffentlichkeitsarbeit die evangelische Publizistik mit Nachrichtendienst und Wochenzeitungen, Verlagsveröffentlichungen, Filmproduktionen und diversen Crossmedia-Projekten. Die Evangelische Publizistik ist selbst Teil der Medienlandschaft und unterliegt ihren Gesetzmäßigkeiten. Wahrhaftige, aktuelle, verständliche und ästhetisch ansprechende Information ist gefragt.

Positionelle Ausrichtung muss sich mit Unabhängigkeit gegenüber dem Berichtsgegenstand und der Institution Kirche verbinden. Das Ethos und die Qualitätskriterien guter Pressearbeit sind die Grundlage der Glaubwürdigkeit kirchlicher Publizistik.

Verkündigend wirkt Evangelische Publizistik gerade dadurch, dass sie in Freiheit und auf freie Urteilsbildung hin über Impulse und Wirkungen des Evangeliums in Kirche und Gesellschaft berichtet. Beispielhaft sind hierfür die beiden Sonntagsblätter in München und in Rothenburg sowie der Evangelische Pressedienst und die Beteiligung an der EIKON GmbH.

Auch der Er wurde 1954 im Evangelischen Presseverband für Bayern (EPV) gegründet und verstand sich zunächst als eine rein evangelische Plattform für theologische Veröffentlichungen. "Wir stehen für Halt und Haltung", so Verlagsleiter Martin Scherer. Seit Jahren bedeute das konkret nicht nur eine konfessionelle Öffnung des Programms, sondern auch ein verstärktes Interesse an philosophischen Themen und Temperamenten.
 

Der bayerische Medienpionier Robert Geisendörfer
 

Robert Geisendörfer war Pfarrer der bayerischen Landeskirche und hat sich sehr früh für die Medienarbeit der Kirche engagiert. Er ahnte, welche Bedeutung Medien für die Menschen haben würden. Geisendörfer leitete 20 Jahre lang (1947 bis 1967) als Direktor den Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. (EPV). Er war dabei in seiner Funktion als Direktor des Evangelischen Presseverbands, als nach dem Krieg die Sonntagsblätter lizensiert wurden und allmählich der Evangelische Pressedienst mit seiner ausdifferenzierten Regionalstruktur entstand. Er war dabei als Rundfunkbeauftragter der Evangelischen Kirche Deutschlands und als Gründer des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP). Für die evangelische Publizistik in Bayern und in Deutschland hat er Wesentliches geleistet. Am 26. Februar 1976 starb der Medienpionier Robert Geisendörfer. Anlässlich seines Todes vor 40 Jahren veröffentlichte der Evangelische Presseverband eine  multimediale Webseite, eine Sammlung zum Werk und Wirken des protestantischen Medienpioniers. Seit 1983 würdigt die Evangelische Kirche mit ihrem Medienpreis, dem Robert-Geisendörfer-Preis, herausragende Leistungen deutscher Hörfunk- und Fernsehsender.

23.02.2024
Andrea Seidel