Bunte Vielfalt: Das Referat Chancengerechtigkeit will das Zusammenleben der unterschiedlichen Menschen in der Kirche fördern.
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Handlungsfeld 10
Chancengerechtigkeit
Im Blick sind die Bereiche, in welchen körperlich, sozial oder kulturell geprägte Gegebenheiten zu Benachteiligung und Diskriminierung einzelner Personen oder Gruppen führen.
Vielfalt als Bereicherung – von diesem Standpunkt aus entwickelt und empfiehlt das Referat Maßnahmen zum Ausbau von Selbstbestimmung und gerechten Teilhabechancen im Bereich der Kirche. Mit dem Kompass für Chancengerechtigkeit erhalten kirchliche Einrichtungen und Gemeinden Impulse um Vielfalt zu entdecken und zu beobachten. Hindernisse, die zu Benachteiligungen oder Ausgrenzung führen, können so aufgespürt werden. Der Kompass liefert konkrete, praxisnahe und kostengünstige Hilfestellungen für mehr Chancengerechtigkeit in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Die Beauftragte konzentriert sich derzeit auf folgende Schwerpunktthemen:
Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist seit den 1980er Jahren ein wichtiges Thema in der ELKB und wurde mit der 1989 geschaffenen Frauengleichstellungsstelle fest verankert. Die Gleichstellungsarbeit hat in diesen fast 30 Jahren viel erreicht, ein ausgeglichenes Verhältnis von Männern und Frauen auf allen Ebenen ist jedoch längst nicht erreicht. Hinzu kommen neue Fragen wie der Umgang mit Homosexualität und Transgender, mit denen sich die Beauftragte für Chancengerechtigkeit befasst.
Familie ist ein wichtiges Gut – nicht nur privat, sondern gerade auch aus Sicht der Kirche. Aus diesem Grund macht sich die Beauftragte für Chancengerechtigkeit für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stark. Im Blick sind dabei Alleinerziehende und Patchwork-Familien ebenso wie Menschen, die sich um die Pflege Angehöriger kümmern.
Seit 2009 in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft getreten ist, ist Inklusion zu einem öffentlichen Thema geworden. Die Beauftragte setzt sich konzeptionell und politisch dafür ein, das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung im kirchlichen Bildungsbereich, im Arbeitsleben sowie in der Gemeindearbeit auszubauen und zu stärken.
Selbstbestimmung und gerechte Teilhabe für alle macht den Abbau von Barrieren notwendig. Dazu gehören Rollrampen und Gesangbücher in Großdruck ebenso wie multimediale und mehrsprachige Internetseiten. Ziel der Beauftragten ist es, sichtbare und unsichtbare Barrieren aufzuspüren und an deren Beseitigung zu arbeiten.
Seit 2005 wird die Gleichstellungsarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern durch die Argula-von-Grumbach-Stiftung unterstützt. Die Stiftung ist nach der Adeligen benannt, die sich zu Zeiten Luthers mutig und engagiert für die reformatorische Lehre in Bayern einsetzte. Im dreijährigen Turnus lobt die Stiftung den Argula-von-Grumbach-Preis aus
17.06.2024
Barbara Pühl